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 Hommage an Käthe Kollwitz

 

"Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden"

Wort, Musik und in Gedanken auch Bilder treffen in diesem Konzert aufeinander.

Speziell für dieses Programm hat sich die ungewöhnliche Kombination Sopran, Akkordeon und Schauspielerin zusammengefunden, wobei das Akkordeon den Part des Klaviers übernimmt.

Im Mittelpunkt stehen Texte aus den Tagebüchern der bedeutenden Zeichnerin, Graphikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz.

1867 in Königsberg geboren, verbrachte Käthe Kollwitz die meiste Zeit ihres Lebens in Berlin, wo sie auch die beiden Weltkriege erlebte. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie in Königsberg, Berlin und München.

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Bildquelle: Kollwitz Köln, und Detlev Sikora / pixelio.de 

1919 wurde sie als erste Frau in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen, aus der sie aber 1933 auf Druck der Nationalsozialisten hin wieder austreten musste. 1936 bekam sie „inoffizielles“ Ausstellungsverbot, ihre Werke wurden aus Ausstellungen entfernt.

In ihrem graphischen Werk spiegeln sich sowohl persönliche Erfahrungen während der Kriegszeiten (ihr Sohn Peter fiel im 1. Weltkrieg, ein Enkel im 2. Weltkrieg) als auch Beobachtungen in der Arztpraxis ihres Mannes wider.

Die Themen ihrer Werke (Krieg, Tod, Mutter und Kind, soziale Probleme) ziehen sich auch durch ihre Lebensaufzeichnungen, die in diesem Konzert im Dialog mit der Musik ihrer Zeitgenossen stehen sollen.

Hanns Eisler, Bertold Brecht, Paul Dessau, Dimitrij Schostakowitsch und Boris Blacher sind musikalische Weggefährten von Käthe Kollwitz. Alle sind um die Jahrhundertwende geboren, erlebten die beiden Weltkriege, lernten sich teilweise persönlich kennen. So unterschiedlich die einzelnen Lebensläufe auch waren, Kriegserfahrungen, der Weg ins Exil oder innere Emigration ließen Parallelen entstehen.

Die ausgewählten Lieder und Kompositionen dieses Programms greifen die Themen von Käthe Kollwitz wieder auf und wollen gleichzeitig an das Kriegsende 1945 erinnern.

Das Goethe-Zitat : „Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden“ wählte Käthe Kollwitz als Titel für ihre letzte, 1942 entstandene Lithographie: eine Mutter, die ihre Kinder vor dem sinnlosen Tod auf dem SchKäthe Kollwitz - Mutter mit totem Kindlachtfeld schützen soll.

Beteiligte Künstler:

Stefanie Wüst - Sängerin - Pressephotos

Juliane Ledwoch - Schauspielerin

Edwin A. Buchholz - Akkordinist

Gerold Theobalt - Konzeption

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Presseberichte zur Käthe Kollwitz Performance

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  • Presse_Kollwitz_96_A
  • Presse_Kollwitz_96_B

 

Programm

Texte aus:

Käthe Kollwitz:

„Ich sah die Welt mit liebevollen Blicken“

„Briefe an den Sohn 1904 – 1945“

„Die Tagebücher“

Catherine Kramer: „Käthe Kollwitz“
Gerhardt Hauptmann: „Die Weber“
Kunstamt Kreuzberg (Hrsg.): „Weimarer Republik“

 

Prolog

Kurt Weill

Berlin im Licht (1928), Text: Brecht / Weill
Hanns Eisler

Die Spaziergänge (1930)

Vom Sprengen des Gartens (1943)

Paul Dessau Der Rabe (1973)
Hanns Eisler

Wiegenlied No. 1 (1932)

Im Graben (1929), Text: Kurt Tucholsky

Der Mensch (1943), Text: Bibelworte

Gerhard Stäbler

Für später: Jetzt ! (1982)

 
  - Pause -

David Graham

War einmal ein Revoluzzer (1993)

Stempellied (1993)

Kurt Weill Die rote Rosa (1930)
Hanns Eisler

Die Maske des Bösen (1944)

Über die Unwürde des Alterns (1943)

Paul Dessau Das Pferd (1934)

Boris Blacher

Persische Sinnsprüche

Omars des Zeltemachers 1, 2, 3, 4, 5 (1931)

Hanns Eisler Und endlich stirbt die Sehnsucht doch (1953), Text: Peter Altenberg
Dimitrij Schostakowitsch Lied des Mädchens (1948)
Kurt Weill / Eisler ? Und was bekam des Soldaten Weib (1943)
Paul Dessau Als ich nachher von Dir ging (1950)
Hanns Eisler

Über den Selbstmord (1939)

Ach es ist so dunkel (1922), Text: Matthias Claudius

Wiegenlied No. 4

Mein Sohn, was auch immer aus Dir werde (1932)

Dauer ca. 80 Minuten zzgl. Pause

Anmerkungen: Die Liedtexte stammen – wo nicht anders vermerkt – von Bertolt Brecht.